Wie
kann dein Smartphone Platz für ein ganzes Orchester oder eine ganze
Popgruppe haben, so dass du Musik über Kopfhörer hören kannst , wann
auch immer es dir passt?
In einem früheren Vortrag bemerkten
wir, dass Musik nur Luftmoleküle ist, die in gewissen Mustern bewegen.
Eine vibrierende Violinschnur, zum Beispiel, löst Druckwellen in der
Luft aus. Diese Druckwellen werden von deinen Trommelfellen entgedeckt,
die in den gleichen Mustern vibrieren, wie die von der Violinschnur.
Die Trommelfellschwingungen werden von Nerven in elektrische Signale
konvertiert, die zu deinem Gehirn zum Verständnis geschickt werden. Klick auf
das Bild, um das Video zu sehen.
Vor
der Erfindung des Phonographs (von den griechischen Worten, die
'Schallschreiben' bedeuten) 1877 durch Thomas Edison, war die einzige
Methode, Musik zu hören, Aufführungen beizuwohnen.
Edisons
Gerät nahm ein Diaphragma auf, an dem eine Nadel befestigt wurde. Die
Druckwellen in der Luft wirkten auf das Diaphragma ein, ließen es
vibrieren, und in weiterer Folge auch die Nadel. Die vibrierende Nadel
schnitzte eine Rille auf Stanniolpapier, das um einen Zylinder
gewickelt wurde. Das Rillenmuster entsprach deshalb dem
Druckwellenmuster.
Wenn der Zylinder nachfolgend rotiert wurde,
mit die Nadel der Rille folgen, vibrierte entsprechend das Diaphragma,
das Druckwellen in der Luft aufbaute. Mit anderen Worten, konnte das
Phonograph Schall sowohl aufzeichnen als auch abspielen.
Um die
Qualität dieser Aufnahmen zu verbessern, wurden verschiedene Geräte
erfunden. Viele von diesen Geräten benutzten Elektromagnetismus. Zum
Beispiel, statt einer Nadel, kann eine Spule von Draht am Diaphragma
befestigt werden. Wenn die Spule einen Magnet umgibt, rufen seine
Schwingungen einen elektrischen Strom hervor, die Spannung schwankt
entsprechend der Diaphragmabewegung. Dies ist das Prinzip des Mikrofons.
Selbverständlich
ist der Prozess umkehrbar. Wenn ein elektrischer Strom mit schwankender
Spannung von einem Mikrofon zu einer Spule-Diaphragmamontage geschickt
wird, dann wird das Diaphragma entsprechend vibrieren. Diese Schwingung
kann auf einem Masterdisk durch einen Stylus aufgezeichnet werden, um
Vinylplatten zu machen.
Als Alternative kann der elektrische
Strom durch eine Spule passiert werden, die einen Eisenring umgibt. Der
Ring hat eine Lücke, an welcher der Strom ein entsprechend
veränderliches magnetisches Feld erzeugt. Wiederum kann dieses ein
geeignetes Mittel (z.B. ein gestrichenes Band) magnetisieren, das sich
an ihm vorbei bewegt. Noch einmal ist der Prozess umkehrbar - das
veränderliche magnetierte Muster kann entdeckt werden und in einen
elektrischen Strom konvertiert werden. Dies ist das Prinzip des
Bandrecorders.
Zum
Abspielen kann der elektrische Strom von diesen Aufnahmegeräten zu
einer Spule geschickt werden, die an einem Diaphragma befestigt ist.
Dadurch vibriert das Diaphragma , erzeugt Druckwellen, und
daher
auch Schall. Dies ist das Prinzip von den Kopfhörern.
Wenn
stärkere Abspiellautstärke benötigt wird, müssen wir eine Methode
finden, das Signal von den Aufnahmegeräden zu erhöhen. In einem
Verstärker wird das schwache Signal vom Aufnahmegerät benutzt, die
Spannung eines stärkeren Stroms zu kontrollieren. Dieser stärkere Strom
kann zu einer größeren Spule-Diaphragmamontage geschickt werden. Dies
ist das Prinzip vom Lautsprecher.
In
Laufe der vergangenen Jahre sind neue Methoden entwickelt worden, die
Signale von Mikrofonen aufzuzeichen. Hier gibt es ein Diagramm, welches
das veränderliche Signal von einem Mikrofon zeigt, das den Anfang von
Beethovens 'Eroica' Sinfonie aufgenommen hat. Die zwei Kanäle sind für
Stereoproduktion (links und rechts Kanäle). Klick auf das Bild,
um das Video zu sehen.
Ansehen
ein von den zwei Kanälen, wenn wir das Diagramm ausdehnen, können wir
sehen, dass das Muster in einer Serie von gesonderten Signalwerten
konvertiert werden kann. Wir können diese Werte zahlenmäßig beschreiben.
Hier
gibt es das Beispiel, das wir gewählt haben. Signalwerte über der
Grundlinie sind positiv und unter dieser negativ (darstellen
umgekehrten Stromfluss, wenn Luftschwingung das Diaphragma in der
entgegengesetzten Richtung bewegt).
Die
Memorychips in Computern und Smartphones bestehen aus Silizium. Sie
lagern Daten in binärer („digitaler‟) Form. Das heisst, die Daten
werden verarbeitet und gelagert, so dass die Lagerungsteile in den
Chips von Elektrizität geladen oder entladen werden. Die
Lagerungsteile heißen Capacitors. Sie sind unglaublich winzig - ein
Chip, das die Grösse eines Fingernagels hat, kann Millionen von
Capacitors enthalten.
Wie
können wir unsere Beethoven Musikbeispiele in binärer Form lagern? Wir
müssen die zahlenmäßigen Werte von den Signalen in binärer Form
konvertieren, die nur Ziffern „1‟ und „2‟ benützen, um Zahlen zu
darstellen. In diesem System wird die Zahl „2‟ von „10‟ dargestellt.
Hier gibt es einige Beispiele.
Also
die Zahlen in der Tabelle oben, einschließlich unserer Beethoven
Beispiele, werden so im Memorychip gelagert werden.
Wie
die andere Prozesse oben beschrieben, ist die Konversion von
Luftdruckwellen in veränderlichen Ladungsmustern im Mermorychip eines
Smartphones umkehrbar - wir können die binären Daten im Memory „lesen‟
und dieses Signal in veränderliche elektrische Spannung konvertieren,
um diese zu Kopfhörern und Lautsprechern zu schicken. Das also ist die
Methode, um Platz für ein Orchester (oder eine Popgruppe) in deinem
Smartphone zu schaffen!
Dank Arno Mitterdorfer
Steemrok
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